Impulse #2: Inclusive Design 

At the World Usability Congress, I attended the talk “When Responsibility Meets Reality: Strategies for Making Inclusive Design Happen” by Nina Hundhausen. The talk explored an issue that feels very relevant. It’s not only a think in designing products but also in how we design experiences, visuals, and even conversations around complex social topics. 

Hundhausen spoke about the gap between responsibility and reality. In theory, we all want to create inclusive, responsible, and sustainable solutions , the thing all call “Design for All.” But in practice, daily pressures, business KPIs, and limited resources often win. What struck me most was how she framed inclusion not only as an ethical demand but also as a strategic one: inclusion is not just “the right thing to do,” it’s also a smart investment in the long term. 

Listening to this, I started thinking about what “inclusive design” could mean within the context of religion, specifically, in relation to my master’s thesis. Religion is often about belonging, but it can also be deeply exclusionary. Visual and spatial expressions of faith (like churches, rituals, or symbols) are powerful, but they can also send subtle messages about who is welcome, and who is not. 

Therefore I asked myself what an inclusive design approach to religion would look like?Maybe it’s about creating spaces — physical or digital — where belief and doubt can coexist. Maybe it’s about representing religious symbols in ways that invite dialogue rather than define boundaries. And maybe it’s about acknowledging the non-believers, those who still seek meaning and connection outside traditional institutions. 

Inclusive design asks us to look closely at who we design for — and who we might be leaving out. Applying that to my work means asking: who am I designing for? What do I want to achieve? How can I use projection and light to open up conversation, not close it down? 

Hundhausen’s talk reminded me that inclusion doesn’t happen automatically. And that maybe, the most responsible form of design is one that leaves room for everyone — even those who don’t fit neatly within the frame. 

Dissclaimer: AI was used here for a better wording 

Kritische Bewertung einer Masterarbeit – WOOOOOOORRRRRMMMMMHHOOOLLLLLLLEEEEEEEEEEEEESSSSS

Autorin: Kimberly Duck
Titel: WOOOOORRMMHOOOLLEESS
Erscheinungsjahr: 2025
Hochschule: Rhode Island School of Design (RISD)
Master: Master of Fine Arts (MFA) – Graphic Design
Quelle: https://digitalcommons.risd.edu/masterstheses/1430

Die Masterarbeit WOOOOORRMMHOOOLLEESS von Kimberly Duck beschäftigt sich mit der Frage, wie digitale und physische Realitäten zunehmend ineinander übergehen und wie diese Übergänge: die „Wormholes“ als gestalterische und konzeptionelle Methode verstanden werden können. Die Autorin nutzt dabei den Begriff „Wormhole“ sowohl als Metapher als auch als Methodologie, um das Erleben von Zwischenräumen, Übergängen und Irritationen in digitalen Räumen zu erforschen. Das Werkstück ist die Arbeit selbst: eine experimentell gestaltete, visuell überladene, fast performative Publikation.

Gestaltungshöhe
Gestalterisch ist die Arbeit auf hohem Niveau. Sie ist mutig, auffällig und konsequent umgesetzt. Allerdings wirkt sie stellenweise überladen, vielleicht bewusst „freaky“, aber dadurch etwas unruhig. Trotzdem passt dieser Stil gut zur Idee der Arbeit und spiegelt das Konzept des „Wurmlochs“ formal wider.

Innovationsgrad
Das Thema ist originell und aktuell. „Wormholes“ als gestalterisches Prinzip zu sehen, ist ein spannender Ansatz, der das Denken über digitale Räume erweitert. Besonders interessant finde ich, dass sie Theorie, Popkultur und Design sehr frei miteinander verknüpft, aber dennoch einem roten Faden folgt.

Selbstständigkeit
Die Arbeit wirkt sehr eigenständig. Man merkt, dass sie nicht versucht, Erwartungen zu erfüllen, sondern ihren eigenen Zugang wählt. Der Ton, die Gestaltung und das Denken sind ganz klar ihre Handschrift.

Gliederung und Struktur
Die Struktur ist eher offen, weniger wie eine klassische wissenschaftliche Arbeit, mehr wie ein Essay oder ein künstlerisches Manifest. Das passt zum Thema, macht es aber manchmal schwer, einer klaren Argumentation zu folgen. Beim Lesen habe ich mir oftmals die Frage gestellt, ob diese Arbeit in einem österreichischen Kontext schon als zu experimentell angesehen werden würde, aber für eine Designhochschule wie RISD scheint es zu funktionieren. 

Kommunikationsgrad
Sprachlich ist die Arbeit sehr zugänglich und unterhaltsam. Sie schreibt fast erzählerisch, was die Aufmerksamkeit hält. Ich finde das angenehm zu lesen, auch wenn es wissenschaftlich vielleicht etwas zu locker ist. Trotzdem zeigt sie damit, dass man Theorie auch auf kreative Weise vermitteln kann.

Orthographie, Sorgfalt und Genauigkeit
Der Umfang wirkt passend, die Arbeit ist sorgfältig gestaltet. Sprachlich ist alles korrekt, aber sie legt mehr Wert auf Ausdruck und Rhythmus als auf formale Strenge, was in diesem Kontext in Ordnung ist.

Literatur
Die verwendeten Quellen sind vielfältig und passend zum Thema. Sie zitiert sowohl theoretische Texte als auch visuelle Referenzen, wodurch die Arbeit lebendig und gut verankert wirkt.

Abschließende Einschätzung
WOOOOORRMMHOOOLLEESS ist mutig, verspielt und sehr eigen. Manche gestalterischen Entscheidungen wirken etwas übertrieben, trotzdem bleibt die Arbeit sehr spannend. Für meine eigene Thesis nehme ich mit, dass es okay ist, eine persönliche Stimme zu haben und Gestaltung auch als Denkform einzusetzen, solange die Idee klar bleibt.

Diesen Satz fand ich besonders schön: „Our current reality is ruled by multitudes with varying frameworks, and the internet intensifies this exponentially. In the age of blurred lines, where the physical and the digital merge and exist in unison, I choose to be optimistically critical.“ Gerade diese Themen und Schnittpunkte finde ich selbst spannend, aber auch herausfordernd für meine eigene Themenwahl. Die Autorin hat es geschafft, ein sehr abstraktes und freies Thema präzise und greifbar zu formulieren. Auch wenn man sicher manches kritisch sehen kann, hat mir ihre Arbeit eine neue Perspektive eröffnet und gezeigt, wie vielfältig die Möglichkeiten in diesem Bereich eigentlich sind.

Beurteilung der Masterarbeit von Stefanie Nina Steinbichl

Die Klanglichkeit des Sterbens – Untersuchung zur Anwendung und Wahrnehmung klanglicher Todessymbolik und –stereotypen im Sound Design am Beispiel ausgewählter Filmszenen

Hochschule der Medien Stuttgart – Studiengang Elektronische Medien
Erstprüfer: Prof. Oliver Curdt
Zweitprüfer: Prof. Thomas Görne
28. Februar 2011


Die forliegende Masterarbeit von Stefanie Nina Steinbichl beschäftigt sich mit der klanglichen Dimension des Todes im Medium Film und untersucht, wie sich Todessymbole und -stereotype im Sound Design manifestieren und auf die Wahrnehmung des Publikums auswirken. Aufbauend auf theoretischen Grundlagen aus Film-, Medien- und Musikforschung entwickelt die Stefanie Steinbichl eine eigenständige Analyse klanglicher Ausdrucksformen und verknüpft diese mit einem Hörversuch, der die emotionale Wirkung spezifischer Klänge überprüft.

Die Gestaltungshöhe dieser Arbeit ist auf einem hohen ästhetischen Niveau. Die Autorin analysiert zahlreiche filmische und klangliche Gestaltungselemente mit großer Sorgfalt und zeigt ein gutes Verständnis für die komplexe Wechselwirkung zwischen Ton, Emotion und Narration. Die Darstellung der Beispiele und die Einbindung des empirischen Materials sind formal wie inhaltlich gut gelungen. Hervorzuheben ist auch die Gestaltung des eingereichten Textes. Das Format ist ungewöhnlich, überzeugt aber durch ein ansprechende und gut lesbare Erscheinung.

Die Beschäftigung mit Todessymbolik ist an sich soweit ich das beurteilen kann bereits unzählige Male erfolgt. Der Innovationsgrad der Arbeit liegt hier eher in der Verknüpfung verschiedenster Blickwinkel. Die Untersuchung verbindet unter anderem Ansätze aus der filmwissenschaftliche Theorie, Sound Studies und Wahrnehmungspsychologie. Der empirische Hörversuch stellt eine wertvolle Erweiterung des theoretischen Ansatzes dar.

Hinsichtlich der Selbstständigkeit zeigt die Arbeit ein hohes Maß an Eigeninitiative und Reflexionsvermögen. Konzept, Methodik und empirische Umsetzung sind klar eigenständig entwickelt, und die Quellenarbeit ist sorgfältig dokumentiert. Besonders positiv fällt auf, dass im Anschluss auch eine Reflexion der eigenen Forschungsmethodik efolgt.

Die Gliederung und Struktur der Arbeit sind logisch aufgebaut. Der Übergang von der theoretischen Fundierung über die analytische Untersuchung bis hin zum empirischen Teil ist nachvollziehbar und gut balanciert. Die Kapitel bauen sinnvoll aufeinander auf und führen die Leser*innen Stück für Stück zu den Ergebnissen.

Auch der Kommunikationsgrad der Arbeit ist hoch. Trotz der vielen Ansätze gelingt es der Autorin, ihre Argumentation klar verständlich zu formulieren. Wissenschaftliche Terminologie wird häufig eingesetzt, ohne aber dabei die Lesbarkeit einzuschränken.

Der Umfang der Arbeit ist sehr groß. Der Text enthält eine detaillierte Analyse, umfangreiche empirische Auswertungen sowie ergänzende Materialien in Form von Diagrammen, Fotografien und einer beigelegten DVD (die mir leider nicht vorlegt).

Bezüglich Orthografie, Sorgfalt und Genauigkeit zeigt die Arbeit eine hohe sprachliche und formale Qualität. Zitierweise, Layout und Quellenangaben sind korrekt umgesetzt und die Darstellung der Forschungsergebnisse ist präzise. Der Zitierstil ist jedoch ein anderer als der an unserem Institut präferierte.

Das Literaturverzeichnis bzw. Filmverzeichnis könnte evtl. ein klein wenig umfangreicher sein aber ist insgesamt sauber aufgebaut und spiegelt eine sorgfältige, interdisziplinäre Recherche wider.

Kritische Bewertung einer Masterarbeit – Design und Sein

Titel: Design und Sein – Was ist (gutes) Design? – Zwischen Funktionalität und Ästhetik

Autorin: Kira Junker

Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe

Studiengang Medienproduktion

Jahr: 2025

Link: https://share.google/I1VDqRyrS1o26Pho1

Allgemeiner Überblick

Die Masterarbeit “Design und Sein” beschäftigt sich mit der Hinterfragung von den Fargen “Was ist Design?” und “Was ist eigentlich gutes Design?” und die kritische Auseinandersetzung mit gängigen und idealisierten Designprinzipien.

Gestaltungshöhe

Das Werkstück bedient sich an einem klaren Farbschema und zwei Schriftarten, welches ich durch das gesamte Buch ziehen. Es ist simpel aber effektiv. Außerdem wurde das Werkstück basierend auf der eigenen recherchierten theoretischen Grundlage und schafft daher eine gute balance zwischen Aesthetik und Funktionalität bzw Struktur.

Innovationsgrad

Ich finde den Ansatz sehr spannend, ein Thema zu wählen, zu dem es ja einerseits schon sehr viel Literatur und Recherche zu gibt, diese dann aber sehr kritisch und hinterfragend beäugt wird. Direkt am Anfang wird erwähnt, welche Literatur Inspiration für die Masterarbeit waren und ich finde dass die Masterarbeit sich nicht sehr stark von der Thematik abhebt, sondern sehr ähnlich wie jene aufgebaut ist. Daher kann man argumentieren, dass die Fragestellung nicht viel Innovation aufzeigt, dei Autorin aber dennoch viel eigene Recherche und ein Werstück erstellt hat.

Selbstständigkeit

Die Autorin versucht selbstständig einen eineitlichen Weg für Design zu finden bzw den gängigen zu hinterfragen und bezieht sich dabei auf verschiedene philosophische Ansätze. Andererseits, wie schon gesagt, finde ich dass bei der Fragestellung mehr auf Selbstständigkeit hätte geachtet werden können um dem ganzen eine eigene Handschrift zu geben.

Für das Werkstück hat die Autorin ein gängiges modell genutzt um Zielgruppen zu analysieren und damit drei Personas erstellt, welche sehr passend sind und die selbstständigkeit dieser Analyse zeigen.

Gliederung und Struktur

Es gibt kein Abstract oder eine typische Einleitung, sondern es wird mit der Motivation der Autorin gestartet. Außerdem wurde die Arbeit in zwei Hauptteile unterstrukturiert, Inhalt A (Recherche und Theoriebezug hin zu einem Fazit) und Inhalt B (Beschreibung und Entwicklung des Werkstücks “Design & Sein: Eine philosophische Reise). Auch eine klare Fragestellung oder Hypothese gibt es nicht, was mich etwas irritiert hat.

Kommunikationsgrad

Die Arbeit ist sehr leicht verständlich geschrieben und auch strukturell Leicht verständlich gemacht. Ich finde es teils etwas schwer, von Kapitel zu kapitel zu folgen, da es keine klaren Übergange oder Erklärungen gibt.

Umfang der Arbeit

Die Autorin zitiert sehr viele Theories und Meinungen, aber nur kurz erklärt und angestoßen, mir fehlt da etwas die Tiefe, mit der das gesammelte Wissen dann irgendwie interpretiert und analysiert werden könnte.

Orthographie, Sorgfalt und Genauigkeit

Die Masterarbeit ist genau und sorgfältig, es gibt keine erkennbaren Rechtschreibfehler, Sprache ist zwar Leicht verständlich und trotzdem ausreichend und passend für eine Masterarbeit. Das layout und die verschiedenen Kapitel sind klar und verständlich gestaltet und gut zu verfolgen.

Literatur

Das Literaturverzeichnis ist relative klein, die Autorin hat dort nur 24 Quellen aufgelistet, welche aber fast ausschließlich Fachliteratur oder Bücher sind.

Beurteilung des Werkstücks

Durch das Fehlen einer zentralen Fragestellung, ist mir der Sinn des Werkstücks nicht ganz klar. Laut der Autorin ist das Buch eine “visuelle und inhaltliche Reflexion über die Disziplin Design”. Das Buch ist gestalterisch schön und passend, es ist angepasst an eine analysierte Zielgruppe und fasst die Erkenntnisse der Arbeit zusammen. Insgesamt also ein gutes Werkstück.

Meine persönliche Gesamtbewertung

Mir gefällt an der Masterarbeit besonders, dass sie Design nicht nur functional  sondern auch philosophisch betrachtet und versucht eine Brücke zwischen Ästhetik, Theorie und Funktionalität zu schlagen. Die Gestaltung ist ruhig, klar und konsequent, was gut zur Thematik passt.

Inhaltlich hätte ich mir jedoch eine klarere Fragestellung und eine tiefere kritische Auseinandersetzung mit der vorhandenen Literatur gewünscht. Gerade bei einem Thema, das so breit diskutiert ist, wäre eine stärkere persönliche Position oder ein experimentellerer Ansatz spannend gewesen.

Insgesamt hinterlässt die Arbeit aber einen sehr positiven Eindruck. Sie ist sorgfältig, verständlich und gestalterisch überzeugend geschrieben und man merkt, dass viel Reflexion, Interesse und Neugier am Thema eingeflossen sind.

Note: 2

Kritische Beurteilung der Masterarbeit – Proseminar Master’s Thesis Gruppe A

Titel: Objektbasierte Musikproduktion – Entwicklung eines kombinierten Workflows für Dolby Atmos Music und 360 Reality Audio auf Basis einer bereits bestehenden Stereo-Mischung
Autorin: Daniela Rieger
Erscheinungsjahr: 2020
Studiengang: Masterstudiengang Audiovisuelle Medien
Hochschule: Hochschule der Medien Stuttgart (HdM)
Betreuung: Betreuung (Praxispartner Fraunhofer IIS, Erlangen): Dr. Ulli Scuda, M.Eng. Philipp Eibl

Allgemeiner Überblick

Die Masterarbeit von Daniela Rieger wurde im Studiengang Audiovisuelle Medien an der Hochschule der Medien Stuttgart verfasst und befasst sich mit einem Thema, welches sehr nahe zu meinem aktuell geplanten Masterarbeitsthema ist: der objektbasierten Musikproduktion in den Formaten Dolby Atmos Music und 360 Reality Audio. Ziel der Arbeit ist es, einen kombinierten Workflow zu entwickeln, der auf einer bereits bestehenden Stereo-Produktion aufbaut und für beide Formate funktioniert. Dies ist im Grunde eine gute Grundlage, wie ich die Stereo-Produktionen (die ich jetzt schon habe), in 3D Audio übertragen kann.

Die Arbeit ist klar und nachvollziehbar aufgebaut. Nach einer Einführung folgen theoretische Grundlagen zu objektbasiertem Audio, eine technische Beschreibung der beiden Systeme, die Entwicklung des Workflows sowie die praktische Umsetzung anhand eines realen Songs (Kentia Danca von RIAD & J.K.Rollin’). Das Werkstück besteht also aus einer konkreten Produktion in beiden Formaten, die in der Arbeit ausführlich dokumentiert wird.

Gestaltungshöhe

Die Arbeit überzeugt durch ihren hohen technischen Anspruch. Rieger zeigt ein sehr gutes Verständnis für komplexe Produktionsabläufe und schafft es, diese in einen strukturierten, praxisnahen Workflow zu übersetzen. Die Darstellung ist detailliert, mit vielen Abbildungen und Beispielen, wodurch die technische Umsetzung nachvollziehbar wird.
Was etwas zu kurz kommt, ist die gestalterisch-ästhetische Bewertung des Ergebnisses. Die Autorin beschreibt zwar die klanglichen Unterschiede zwischen den beiden Formaten, führt aber keine systematische Höruntersuchung oder vergleichende Evaluation durch (Hörtests?).

Innovationsgrad

Das Thema war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (2020) sehr aktuell und relevant. Objektbasierte Musikformate befanden sich damals im Aufschwung, und ein kombinierter Workflow war bisher kaum dokumentiert. Der Neuigkeitswert liegt also vor allem in der praxisorientierten Kombination beider Systeme, nicht in einer theoretischen Neuentwicklung.

Selbstständigkeit

Die Arbeit zeigt ein hohes Maß an Eigenständigkeit. Rieger hat sich intensiv in beide Systeme eingearbeitet, die Workflows eigenständig aufgebaut. Besonders positiv fällt auf, dass sie bei technischen Schwierigkeiten eigene Lösungen entwickelt und direkt mit Dolby in Kontakt stand, um Detailfragen zu klären.

Gliederung und Struktur

Der Aufbau ist logisch und gut nachvollziehbar. Die Kapitel sind klar voneinander abgegrenzt und führen schrittweise von der Theorie zur Praxis. Abbildungen, Tabellen und Screenshots unterstützen die Struktur und helfen beim Verständnis.
Manche theoretische Abschnitte sind recht textlastig und hätten etwas kürzer ausfallen können. Auch methodische Entscheidungen (z. B. Parameterwahl bei den Exporten) könnten stellenweise übersichtlicher zusammengefasst werden.

Kommunikationsgrad

Riegers Schreibstil ist sachlich, präzise und technisch korrekt. Sie erklärt komplexe Sachverhalte verständlich und belegt ihre Aussagen mit anschaulichen Beispielen. Besonders hilfreich sind die zahlreichen Screenshots und Diagramme, die ihre Beschreibungen unterstützen.
Teilweise ist der Text recht dicht und setzt technisches Vorwissen voraus, was für ein Fachpublikum aber angemessen ist. Für Leser*innen außerhalb unseres Studiengangs wäre ein kurzes Glossar oder eine Zusammenfassung am Ende der Kapitel hilfreich gewesen.

Umfang der Arbeit

Die Arbeit hat einen sehr passenden Umfang. Sie behandelt alle relevanten Aspekte des Themas und geht dabei sowohl theoretisch als auch praktisch in die Tiefe. Der Aufwand der praktischen Umsetzung wird deutlich, und der Umfang ist für eine Masterarbeit angemessen und ausgewogen.

Orthographie, Sorgfalt und Genauigkeit

Die Arbeit ist formal sehr sauber. Sprache, Rechtschreibung und Layout sind größtenteils fehlerfrei. Zitate und Quellenangaben sind korrekt formatiert, und die Verzeichnisse sind vollständig. Nur gelegentlich finden sich längere Schachtelsätze, die man für eine noch bessere Lesbarkeit etwas vereinfachen könnte.

Literatur

Das Literaturverzeichnis ist umfangreich und enthält sowohl wissenschaftliche als auch praxisnahe Quellen. Neben Fachartikeln und AES-Publikationen nutzt Rieger auch aktuelle Dokumentationen der Hersteller Dolby und Sony, die für das Thema unerlässlich sind.

Beurteilung des Werkstücks

Das Werkstück ist der zentrale praktische Teil der Arbeit. Es besteht aus der Umsetzung eines Songs in Dolby Atmos Music und 360 Reality Audio und wird detailliert beschrieben. Rieger zeigt alle Schritte von der Session-Struktur über die Plugin-Konfiguration bis hin zu den Exporten und Lautheitsmessungen.
Die Umsetzung ist technisch überzeugend und praxisnah. Theorie und Praxis greifen sinnvoll ineinander, und die Arbeit zeigt klar, welche Unterschiede und Herausforderungen in den beiden Formaten bestehen. Zwar sind die fertigen Produktionen selbst (also die Audiofiles) nicht direkt zugänglich (was leider sehr schade ist), doch die Dokumentation ist so detailliert, dass der Prozess vollständig nachvollziehbar bleibt.
Insgesamt entspricht die Qualität des Werkstücks eindeutig den Anforderungen einer Masterarbeit auf unserer FH: Es ist technisch sauber, innovativ und zeigt einen klaren Erkenntnisgewinn.

Meine persönliche Gesamtbewertung

Daniela Rieger hat mit dieser Arbeit eine sehr gelungene und praxisorientierte Masterarbeit vorgelegt. Sie verbindet theoretisches Wissen mit praktischer Umsetzung auf hohem Niveau und liefert einen Workflow, der auch für andere Produzenten und Toningenieur*innen relevant ist.
Besonders positiv ist die technische Präzision und die klare Struktur. Etwas ausbaufähig wäre noch die klangliche bzw. ästhetische Bewertung des Ergebnisses, etwa durch eine kleine Hörstudie oder eine Reflexion der wahrgenommenen Räumlichkeit.

Insgesamt überzeugt die Arbeit durch ihre Sorgfalt, Tiefe und Praxisnähe. Ich würde sie im oberen Notenbereich einstufen – zwischen 1 und 2

Empfehlung / Inspiration für mein 3D Audio Master-Projekt

Es könnte wirklich noch spannender sein, die Hörwahrnehmung stärker in den Fokus zu rücken – etwa durch kleine Vergleichstests oder Feedbackrunden mit Hörer*innen (wie das bei anderen Masterarbeiten, die ich in diesem Bereich gelesen hatte, auch schon getan wurde).

weltentwerfen. eine politische designtheorie, friedrich von borries

i started reading a book to get new inspiration for my master’s thesis project. my next blog post will just be about some quotes, words, and thoughts from the book (weltentwerfen. eine politische designtheorie, friedrich von borries) that i find interesting. i’ll also include a kind of “free-flowing” summary of everything that comes to my mind randomly but feels inspiring. i will save these impressions under the category “random inspirations.”

book:
weltentwerfen. eine politische designtheorie, friedrich von borries

short facts about friedrich von borries:
friedrich von borries, born in 1974 in berlin, is a professor of design theory at the university of fine arts hamburg (hfbk). as a researcher and designer, he operates in the socio-political border areas of architecture, design, and art.

„als wissenschaftler versuche ich, die welt zu verstehen. als gestalter versuche ich, sie zu verändern. deshalb setze ich mich forschend und entwerfend mit politischen fragen auseinander, die unsere gegenwart bestimmen“
(friedrich von borries, about, https://www.friedrichvonborries.de/de/about)

quotes from the book:
„alles was gestaltet ist, entwirft und unterwirft. design ist von dieser gegensätzlichkeit grundlegend geprägt. sie bedingt freiheit und unfreiheit, macht und ohnmacht, unterdrückung und widerstand. sie ist das politische wesen von design.“
(friedrich von borries, weltentwerfen. eine politische designtheorie, klappentext, berlin: suhrkamp verlag, aktuelle auflage vom 26. 11. 2024)

„entwerfen ist das gegenteil von unterwerfen. entwerfen. unterwerfen. alles, was gestaltet ist, unterwirft uns unter seine bedingungen. gleichzeitig befreit uns das gestaltete aus dem zustand der unterwerfung, der unterworfenheit. design schafft freiheit, design ermöglicht handlungen, die zuvor nicht möglich oder nicht denkbar waren. indem es dies tut, begrenzt es aber auch den möglichkeitsraum, weil es neue bedingungen schafft. alles, was gestaltet ist, entwirft und unterwirft. design ist von dieser sich bedingenden und ausschließenden gegensätzlichkeit grundlegend geprägt.“
(friedrich von borries, weltentwerfen. eine politische designtheorie, berlin: suhrkamp verlag, aktuelle auflage vom 26. 11. 2024, s. 9 f.)

random inspirations:
erleben, erproben, testen (to experience, to prove, to test)

Digitale Illustration im Wandel – Betrachtung einer Masterarbeit

Titel: The Development of Digital Forms of Illustration and Their Impact on Print Publishing from 1990 to the Present, with Particular Reference to Children’s Books

Einführung

Lichiou Chens Masterarbeit untersucht die Entwicklung digitaler Illustrationsformen seit den 1990er-Jahren und deren Einfluss auf die Verlagsbranche, insbesondere im Bereich der Kinderbuchillustration. Die Autorin kombiniert Theorie mit einem praktischen Werkstück, das aus digital illustrierten Beispielen besteht. Die Arbeit ist in zwei Bände gegliedert: Der erste Band widmet sich der theoretischen und historischen Einordnung, während der zweite Band den praktischen Teil enthält. Die Aufteilung hilft, das Nachdenken über das Thema und die eigentliche Gestaltung klar zu trennen.

Bewertung nach CMS-Kriterien

1. Gestaltungshöhe – Qualität und Anspruch der Gesamtdarstellung

Die Autorin zeigt ein gutes Verständnis für die gestalterischen Möglichkeiten digitaler Illustration. Besonders überzeugend ist die Reflexion über Material und Textur im Digitalen. Die im zweiten Band präsentierten Arbeiten sind technisch gut ausgeführt, zeigen jedoch teilweise eine eher klassische Bildsprache, die an analoge Illustrationen erinnert. Der ästhetische Anspruch ist hoch, die stilistische Vielfalt hingegen etwas begrenzt.
Bewertung: 4/5

2. Innovationsgrad – Neuigkeitswert und Beitrag zum Forschungsfeld

Im Jahr 2008 war das Thema besonders aktuell, denn die Digitalisierung veränderte die Kinderbuchproduktion stark. Chen leistet dazu einen wichtigen Beitrag, indem sie den Übergang von traditionellen zu digitalen Techniken genau beschreibt. Allerdings bleibt ihr theoretischer Ansatz eher beschreibend als analytisch. Eine stärkere Auseinandersetzung mit methodischen Fragen, zum Beispiel zu etwa zu Produktionsbedingungen, hätte den wissenschaftlichen Wert noch erhöht.
Bewertung: 3/5

3. Selbstständigkeit – Eigenständige Leistung und Unabhängigkeit

Die Arbeit wirkt sehr sorgfältig und selbstständig durchgeführt. Die Autorin nutzt viele Praxisbeispiele und eigene Illustrationen, was ihre eigenständige künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema zeigt.
Bewertung: 5/5

4. Gliederung und Struktur – Logischer Aufbau und Nachvollziehbarkeit

Die Arbeit ist klar aufgebaut: Sie beginnt mit einer Einführung, behandelt technische Entwicklungen, zeigt Beispiele und beschreibt die praktische Umsetzung. Die Argumentation ist insgesamt verständlich, auch wenn es im theoretischen Teil manche Wiederholungen gibt.
Bewertung: 4/5

5. Kommunikationsgrad – Verständlichkeit, Ausdruck und Darstellungsweise

Die Autorin schreibt klar und gut verständlich. Fachbegriffe aus Illustration und Publishing erklärt sie, die Sprache bleibt trotzdem leicht zugänglich. Die Visualisierungen und Abbildungen sind sinnvoll eingebunden und beschrieben. Manchmal sind die Sätze etwas kompliziert und lang formuliert. Kürzere Texte hätten die Lesbarkeit verbessert.
Bewertung: 3/5

6. Umfang der Arbeit – Angemessenheit in Relation zum Thema

Die Masterarbeit besteht aus zwei umfangreichen Teilen und verbindet Theorie und Praxis gut miteinander. Der Umfang passt zum Thema und zeigt, dass die Arbeit ausreichend bearbeitet wurde.
Bewertung: 5/5

7. Orthographie sowie Sorgfalt und Genauigkeit – Sprachliche Korrektheit und formale Präzision

Die Arbeit wirkt durchgehend formal sehr sorgfältig erstellt. Quellenangaben, Zitation und Layout entsprechen den akademischen Standards.
Bewertung: 5/5

8. Literatur – Qualität, Relevanz und Vollständigkeit der herangezogenen Quellen

Chen nutzt eine gute Mischung aus Fachliteratur, Design-Publikationen und aktuellen Quellen. Es wird viel Sekundärliteratur genutzt. Eine kritischere Bewertung der Quellen hätte die theoretische Tiefe der Arbeit erhöht.
Bewertung: 3/5

Abschließende Bewertung

Lichiou Chens Masterarbeit ist eine gut recherchierte und gestalterisch überzeugende Untersuchung zur Veränderung der Illustration im digitalen Zeitalter. Die Kombination von Theorie und Praxis zeigt, wie viel man durch gestalterische Forschung lernen kann.

Stärken:

  • Illustrationen sind ansprechend und technisch gut umgesetzt
  • Arbeit ist klar strukturiert und gut verständlich
  • Thema ist relevant und praxisnah

Schwächen:

  • Theorie bleibt eher beschreibend, wenig neue Ansätze
  • Praktische Umsetzung zeigt wenig stilistische Abwechslung
  • Manche Inhalte im Text werden wiederholt

Gesamturteil:
Ich würde die Masterarbeit als eine gute und durchdachte Untersuchung zu dem Thema einstufen. Sie enthält besonders für 2008 wichitge Informationen und Beschreibungen über digitale Illustrationsformen, die zu dieser Zeit wichitg für die Buch Branche waren. Die gestalterische Umsetzung verbindet die Praxis mit der Theorie und enthält sehr gute Beispiel über die Ausarbeitung von digitalen Illustrationen.

Da sich meine Arbeit ebenfalls mit dem Thema „Illustrationen in Büchern“ beschäftigt, war es sehr interessant, mich mit dieser Masterarbeit auseinanderzusetzen und einen Einblick zu gewinnen. Besonders gelungen finde ich die Aufteilung in zwei Teile: Theorie und Praxis. Allerdings ist der theoretische Teil, da die Arbeit aus dem Jahr 2008 stammt, heute nicht mehr ganz aktuell. Er zeigt aber eindrücklich, wie wichtig der Wandel durch die Digitalisierung damals war, vergleichbar mit den heutigen Veränderungen durch KI.

Gesamtbewertung: 4/5

Kritische Bewertung einer externen Masterarbeit

Titel: Trauerbewältigung: Rituale und Aufgaben zur Annahme von Trauer in der psychologischen Beratung
Masterarbeit, Universität Graz (2022)
Verfasserin: Niederdorfer, Sabine
Begutachterin: Friehs, Barbara

Wie können Menschen lernen, mit Verlust umzugehen? Und was kann man aus psychologischer Forschung über Trauer für das eigene Produktdesign (Erinnerungsbox) und Masterarbeit im Bereich Erinnerung und Emotion mitnehmen?

Inhalt und Aufbau
Die Masterarbeit befasst sich mit der Frage, wie psychologische Beratung Menschen dabei unterstützt, Trauer anzunehmen und zu verarbeiten. Sie betrachtet verschiedene Trauermodelle und erklärt, wie Beratungsprozesse helfen können, emotionale Stabilität nach einem Verlust wiederzufinden.

Kritische Bewertung
Gestaltungshöhe:
Die Arbeit ist klassisch aufgebaut und erfüllt alle wissenschaftlichen Standards. Visuelle oder kreative Elemente spielen keine Rolle, im Fokus steht der Inhalt.

Innovationsgrad:
Die Kombination aus Trauerbewältigung und Beratungspsychologie ist kein völlig neuer Ansatz, wird aber sorgfältig und praxisnah behandelt.

Selbstständigkeit:
Die Autorin arbeitet eigenständig, mit klarer Fragestellung und reflektierter Argumentation.

Gliederung und Struktur:
Die Struktur ist logisch aufgebaut, von theoretischer Basis bis zur praktischen Anwendung. Der rote Faden bleibt durchgehend erkennbar.

Kommunikationsgrad:
Die Sprache ist wissenschaftlich, aber verständlich. Fachbegriffe werden erklärt, und der Text ist angenehm zu lesen.

Umfang:
Der Umfang ist stimmig, weder zu kurz noch ausschweifend. Alle relevanten Aspekte werden abgedeckt.

Sorgfalt und Genauigkeit:
Sprachlich sehr sauber, korrekt zitiert und sorgfältig ausgearbeitet.

Literatur:
Die Arbeit nutzt solide psychologische Fachliteratur. Eine Ausweitung auf kultur- oder sozialwissenschaftliche Perspektiven wäre interessant gewesen, um das Thema noch breiter zu fassen.

Fazit und Relevanz für die eigene Masterarbeit
Die Masterarbeit bietet eine fundierte psychologische Grundlage zum Thema Trauer. Für mein eigenes Projekt „Die Erinnerungsbox“ ist sie besonders relevant, weil sie zeigt, wie zentral die bewusste Auseinandersetzung mit Verlust ist. Während die Arbeit selbst theoretisch bleibt, liefert sie wichtige emotionale und inhaltliche Impulse, um ein Produkt zu entwickeln, das Erinnerung, Würdigung und Trauer auf positive Weise verbindet.

Zwischen Bild und Ton – Kritische Bewertung der Masterarbeit “Automatic Sonification of Video Sequences” von Andrea Corcuera Marruffo

Grundlegendes

Autorin: Andrea Corcuera Marruffo
Titel: Automatic Sonification of Video Sequences through Object Detection and Physical Modelling
Hochschule: Aalborg University Copenhagen
Studiengang: MSc Sound and Music Computing
Jahr: 2017

Die Arbeit von Andrea Corcuera Marruffo untersucht die automatische Erzeugung von Foley-Sounds aus Videosequenzen. Ziel ist es, audiovisuelle Inhalte algorithmisch zu sonifizieren, indem visuelle Informationen, z.B. Materialeigenschaften oder Objektkollisionen, mithilfe von Convolutional Neural Networks (nutzung des YOLO models) analysiert und anschließend physikalisch modellierte Klänge synthetisiert werden. Damit positioniert sich die Arbeit an der Schnittstelle von Klangsynthese, teilweise software und coding und Wahrnehmung, ein Feld, das in der Medienproduktion wie auch in der künstlerischen Forschung zunehmende Relevanz besitzt und entsprechend auch überschneidungen zum Grundkonzept meiner vorstehenden Masterarbeit.

Das „Werkstück“ besteht aus einem funktionalen Prototypen, der Videos analysiert, Objekte klassifiziert und deren Interaktionen in synthetisierte Klänge übersetzt. Ergänzt wird dieses Tool durch eine Evaluation, in der audiovisuelle Stimuli hinsichtlich ihrer Plausibilität und wahrgenommenen Qualität getestet werden.

Bewertung

systematisch anhand der Beurteilungskriterien des Studiengangs CMS

(1) Gestaltungshöhe

Die Arbeit zeigt eine sehr gute technische Tiefe und eine klare methodische Struktur. Der Aufbau ist logisch, die Visualisierungen (z. B. Flussdiagramme, Spektrogramme) sind nachvollziehbar und unterstützen das Verständnis des Prozesses.

(2) Innovationsgrad

Der Ansatz, Foley-Sound automatisch (unter dem Einsatz von „physical modelling“) zu generieren, wurde zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (2017) nur vereinzelt erforscht. Die Verbindung von Object Detection und Physical Modelling stellt daher einen innovativen Beitrag im Bereich „Computational Sound Design“ dar.

(3) Selbstständigkeit

Die Arbeit zeigt eine deutliche Eigenleistung. Die Autorin erstellt ein eigenes Dataset, modifiziert Trainingsdaten und implementiert das YOLO Model in einer angepassten Form. Auch die Syntheseparameter werden experimentell abgeleitet. Die Eigenständigkeit ist daher sowohl konzeptionell als auch technisch vorhanden.

(4) Gliederung und Struktur

Die Struktur folgt einem klassischen wissenschaftlichen Aufbau. Theorie, Implementierung, Evaluation, Schlussfolgerung. Kapitel sind klar fokussiert, jedoch teils stark technisch geprägt, was die Lesbarkeit für fachfremde Leser einschränken kann. Eine visuellere Darstellung der Evaluationsmethodik hätte das eventuell verbessert.

(5) Kommunikationsgrad

Die Arbeit ist insgesamt verständlich und präzise formuliert. Fachtermini werden sorgfältig eingeführt, Abbildungen sind beschriftet und logisch eingebunden. Der sprachliche Stil ist sachlich, allerdings manchmal zu stark an technischer Dokumentation orientiert. Narrative Reflexionen zu Designentscheidungen oder ästhetischen Überlegungen fehlen weitgehend, was anhand des Studiengangs, welcher sich nicht hauptsächlich an design orientiert verständlich und nachvollziehbar ist.

(6) Umfang der Arbeit

Mit über 30 Seiten Haupttext und zusätzlichem Anhang ist der Umfang angemessen. Die Balance zwischen Theorie, Umsetzung und Evaluation ist gelungen. Die empirische Studie mit 15 Proband bleibt jedoch relativ klein, wodurch die statistische Aussagekraft begrenzt ist.

(7) Orthographie, Sorgfalt und Genauigkeit

Die Arbeit ist durchgängig formal korrekt und methodisch sorgfältig dokumentiert. Kleinere sprachliche Unschärfen („he first talkie film“) mindern den Gesamteindruck kaum. Zitate und Quellenverweise sind konsistent.

(8) Literatur Das Literaturverzeichnis zeigt eine solide theoretische Fundierung. Es werden gängige Quellen zu Sound Synthesis, Modal Modelling und Neural Networks verwendet (Smith, Farnell, Van den Doel). Allerdings wären aktueller Medien- oder Wahrnehmungsforschung (durch z. B. Sonic Interaction Design, Embodied Sound Studies) noch eine spannende Ergänzung hinsichtlich Forschungsliteratur gewesen.

Abschließende Einschätzung

Insgesamt überzeugt die Arbeit durch ihren innovativen Ansatz, die methodische Präzision und die gelungene Umsetzung eines komplexen Systems. Die Evaluation zeigt kritisch die Grenzen des Modells auf (Objektgenauigkeit und Synchronisationsprobleme), was die Autorin reflektiert und nachvollziehbar einordnet.

Stärken: klare Struktur, hohes technisches Niveau, origineller Forschungsansatz, eigenständige Implementierung.
Schwächen: begrenzte ästhetische Reflexion, kleine Stichprobe in der Evaluation, eingeschränkte Materialvielfalt.