IMPULS 01 – Arkestra of Light – Lifted

Bei dem besuch des diesjährigen Klanglichts ist mir vorallem die Installation  „Arkestra of Light – Lifted“ ins Auge gefallen da diese thematisch sehr gut zu meinem möglichen master thema passen könnte. Die Installation war eine großformatige Licht- und Klangprojektion des Kollektivs OchoReSotto. Sie wurde direkt auf die Fassade der Dreifaltigkeitskirche am Karmeliterplatz projiziert, die gewählte location hat viel angeboten mit ihren Säulen, Rundungen und der geschwungenen oberen Form.  Was mir als Erstes aufgefallen ist, war die kräftige Farbwahl. Die Farben waren intensiv, aber trotzdem angenehm, und die Formen dazu eher simpel gehalten, was das Ganze nicht überladen hat, dies hat sich aber auch im verlaufe der animation verändert und angepasst. Ich fand besonders spannend, wie diese Formen zueinander animiert wurden, manchmal schnell, energetisch, dann wieder ruhiger, fast rhythmisch, so als würde die Fassade kurz durchatmen. Auch die Mischung aus 2D- und 3D-Elementen war schön subtil eingesetzt und hat der Projektion eine gewisse Tiefe gegeben, ohne dass es zu technisch wirkt.

Etwas was mich überrascht hat, war, dass die Architektur der Kirche selbst für meinen Geschmack nur teilweise genutzt wurde. Ich hatte das Gefühl, dass besonders die Säulen ein bisschen einbezogen wurden, aber die Türen, die Rundungen oben oder die spezifische Form der Fassade hätten viel mehr Potenzial geboten. Es wirkte eher so, als diene die Kirche als Fläche – aber nicht wirklich als Teil der Erzählung. Das fand ich etwas schade, weil genau das Zusammenspiel zwischen Animation und Raum oft das Spannendste an Projektionen ist. Trotzdem hat die Installation für mich gut funktioniert, weil die Animationen selbst sehr stimmig waren. 

Die wechselnden Bewegungen und Farben erzeugten ein Gefühl, das ständig in Veränderung war, teils mehr  Input auf einmal, fast ein bisschen überwältigend, dann wieder Momente, in denen sich die Formen zusammenziehen und eine gewisse Ruhe reinbringen. Dieses Wechselspiel hat mich irgendwie reingezogen, ohne dass ich die ganze Zeit analysiert habe, was da passiert. Für meine eigene inspiration werde ich hiervon definitiv den Umgang mit simplen aber auch teils eher Abstrakten Formen mitnehmen. Klare, einfache Elemente, die durch die Animation an Ausdruck gewinnen. Dazu die Farbwahl, die stark, aber nicht überladen ist, und der Mix aus 2D und 3D, der dem Ganzen Tiefe gibt. Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass die Architektur der Dreifaltigkeitskirche noch stärker in die visuelle Story eingebunden wird, war „Arkestra of Light – Lifted“ für mich ein schönes Beispiel dafür, wie Licht, Klang und Rhythmus ein Gefühl erzeugen können, das nicht unbedingt logisch ist, aber emotional wirkt.

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