Video of process and final prototype:
Month: July 2025
Lets get this party started: PHASE 3 – Look und Bewegungstests

Unser Moodboard kennen wir bereits, nun geht’s endlich ans Entwerfen.
Grundelemente die wir gleich zu Beginn austesten und visualisieren wollte, da sie die Basis aller weiteren Entscheidungen bilden:
– Logo(-Animationen)
– Grainy Texturen
– Reduzierte, abstrahierte Tanzende Person (Heatmap, Grainy, Blurry, …?)
– 3D-Chrome Objekte
Anfangs waren wir unsicher, ob und wie wir die verschiedenen Video-Snippets von Bonnies Sets in den gewünschten Look verwandeln könne, vor allem da manche Videos an Qualität mangelten. Während ich mich mit der Stilisierung von eben diesen Videos, dem Grain und der flowy Textur wie auch den 3D Elementen beschäftigte, übernahm Tanja das Grafik Design und die Kommunikation mit Bonnie wie auch dem Electric Love und unseren VJs.
Logo Design

In Absprache mit Bonnie wurde klar, das Logo soll “eine fetzige Schrift” sein, die schnell und simpel verwendet werden kann. Sie will nicht zu sehr in die Y2K-Techno-Tiktok-Richtung abdriften und stattdessen eher clean und streng bleiben, mit Ähnlichkeiten zu ihrem Kollektiv. Es soll ein Wiedererkennungswert ohne großen SchnickSchnack sein, vorzugsweise ein Schriftzug.
Tanja übernahm an dieser Stelle dann das Design und entwickelte in Absprache mit mir als Motion Designerin ein Logo, das in den von uns geplanten Stilen animiert werden könnte. Dabei galt es zu beachten, dass das Logo vermutlich dreidimensional und in Chrome Optik, wie auch flach in schwarz und weiß eingesetzt werden würde und meist über dem DJ-Pult platziert werden wird.
Basierend auf Tanjas Logo-Entwurf wurden dann folgende simple Logo-Loops in Aftereffets erstellt:
Motion Prinzipien wie “Schweben”, “Easing”, “Rotation zum Beat aber nicht auf den Beat”, “Subtil”
Mockups bevor es losgeht und jede Menge Feeback
Wir haben Stile abgeleitet und mit Moodbildern verschiedene Visual-Setups konzipiert.

Austesten der benötigten Techniken bis wir die Infos für die Umsetzung bekommen:
Ein Problem war, dass wir bis auf verpixelte PDFs zu Beginn noch wenig Infos zum Setup und der Bühne hatten, weshalb noch keine konkreten Animationen erstellt werden konnten. Was anfangs ärgerlich war hat sich später aber als wichtiger Schritt hervorgetan, denn in dieser Phase haben wir sehr viel experimentiert (in Aftereffects, Touchdesigner und Blender) und ausgehend von verschiedenstem Ausgangsmaterialien Wege zu unseren Stilen gefunden. Im Bild unten kurz zusammenkopiert ein paar Screenshots.
Section 8
– Alles an Grain, Blurs, jede Farbeinstellung, Störungen, Reduktionen, Replacements, Shadings, …(Section 8 und 11)
Section 10
– Github-Tools die nur auf Windows laufen, aber DepthMaps schnell und einfach aus Videos erstellen, die dann in AE weiterverwendet werden können (siehe Red, Grainy Video unten)
Section 9
– 3D-Objekte in Aftereffects
– Trellis zum Erstellen von Modellen (ungeeignet bei Chrom Texture durch sehr komplexe und meist fehlerhafte Meshes > fehler in der Reflektion);
– Blender Experimente (Danke Kata für die Expertise)
– Free 3D Models maybe?
– Chrome Texturen in Aftereffects (Von simpler Trim-Path-Animation zum glänzenden, flüssigen 3d Chrome Liquid)

AUFBAU der AE Dateien für VJ Mapping
(hat sich am Tag vor der Deadline als unnötig herausgestellt. Aufwände rund um “auf den verschiedenen Screens platzieren” haben sich erübrigt und werden mit ein bisschen Glück ev. noch vor Ort integriert, wir gehen aber davon aus dass das leider nicht ganz so passiert wie gewünscht)








Testrender der verschiedenen Anordungung unserer Key-Visuals zur Besprechung:
Rendern
4k Grainy Textures sind keine leichte Sache, aber mit dem einen oder anderen Workaround hat’s dann besser geklappt (unter anderem Grain aus Davinci anstatt Aftereffects) // 30fps, 4K Kompositionen mit 60-80Mbits, mp4 bzw. für Transparenzen DXV3 mit Alpha; Der Computerraum wurde bei 32° noch zur Renderfarm umgebaut und es wurde auf mehreren Rechnern gleichzeitig gerendert um die Deadlines einzuhalten
FINALE ERGEBNISSE, folgen nach dem Electric Love – mit ein paar Renderings und vor allem aber Fotos und Videos vor Ort :))
Es war super spaßig aber auch mega intensiv, aber mehr dazu + ein bisschen Reflektion dann im letzten Post!
Jetzt geht’s zurück an all die anderen Projekte die in den letzten 1,5 Wochen “on hold” waren (sei es FH, Arbeit oder auch “Essen machen” und “Schlafdefizit aufholen”)
Anmerkung: Im Rahmen des Blogs wurde nur mein Arbeitsbereich dokumentiert – alles rund um (z.B.) Touchdesigner und Co. wurde von Tanja erarbeitet und spielt im finalen Endergebnis eine min. ebenso wichtige Rolle, wurde aber im Rahmen dieser Dokumentation nicht näher thematisiert.
Motion Behaviour
Uns wurde schnell klar, in welche Richtung sich die Visuals entwickeln würden, da auch die Musik einiges an Gefühl für Geschwindigkeit und Bewegung mitlieferte. Nichtsdestotrotz ist es auch in diesem Fall noch super hilfreich verschiedene gegensätzliche Pole von Motion zu betrachten, da man so das Motion Behavior für Bonnie Callini konkretisieren, noch gezielter besprechen und möglichst gezielt definieren kann.
Dazu habe ich versucht verschiedene Gegenpole, wie in der Recherche oft gesehen, aufzustellen und Bonnies Visuals darauf einzuordnen.
1. Dynamisch – Ruhig
Ruhig = meditativ, langsam, statisch, wenig Veränderung
Dynamisch = dynamisch-fließend, aber nicht aggressiv → Bewegungen sind im Fluss, sie treiben voran und motivieren, ohne hektisch zu wirken 145bpm und Techno ist nicht ruhig, es gibt aber sanftere Stellen im Set, and denen Ruhe einkehren soll.
Bonnie ist hier definitiv dynamisch, idealerweise wie Tanz – in Bewegung, aber mit Atempausen
2. Linear – Organisch
Linear = technisch, geradlinig, gleichmäßig, rational
Organisch = unregelmäßig, natürlich, unvorhersehbar, spontan
Bonnie Callini = organisch, mit natürlichen Übergängen, leichten Unregelmäßigkeiten, wie durch Impulse gesteuert (Verläufe, Flüssigkeit, Körperbewegung – nie 100 % berechenbar) // Im Kontrast dazu die mechanisch wirkenden, strukturierten Metallteile, die durch das fliegende Gefühl aber leicht wirken.
3. Mechanisch – Körperlich
Mechanisch = robotisch, steif, rhythmisch exakt
Körperlich = physisch nachvollziehbar, weich, „menschlich“
Bonnie’s Motion-World ist klar körperlich inspiriert – Tänzerin, Groove, Haptik. Besonders passend sind Bewegung wie Atmen, Pulsieren, Muskelkontraktion
Andererseits ist Techno aber sehr Rhythmisch und klar in der Taktgebung, weshalb sich mechanische Elemente wie jene in Chrome geradliniger Bewegen, aber dennoch schwebend wirken um die Leichtigkeit zu bewahren
4. Glitchy – Smooth
Glitchy = abrupt, gebrochen, fragmentiert
Smooth = weich, kontinuierlich, elegant
Bonnie liegt im “smoothen Bereich”, mit vereinzelten Impulsen (Blitzen oder invertieren bei Beats)
5. Geometrisch – Chaotisch
Geometrisch = klar strukturiert, symmetrisch
Chaotisch = wild, unkontrolliert
Bonnie Callini: kontrolliertes Chaos – asymmetrisch, aber mit Rhythmus; Weich aber mit Chrome-Katnet.
Die visuelle Komposition darf tanzen und mit en Kontrasten spielen, aber nie „kippen“
6. Schwer – Leicht
Schwer = massig, träge, dunkel
Leicht = schwebend, luftig, ätherisch
Bonnie Callini kombiniert Leichtigkeit (Tänzerin, Flow) mit gewisser Schwere (Chrome, Bass) Durch das schweben der Chrome Elemente lässt sich in den Visuals aber die Leichtigkeit erhalten
7. Rhythmisch – Asynchron
Rhythmisch = synchronisiert mit Beats, vorhersagbar
Asynchron = frei, improvisiert, nicht getaktet
Bonnie’s Musik ist rhythmisch, aber Visuals dürfen nicht zu „on-beat“ sein und durchgehend Blitzen – sie sollen organisch zur Musik atmen. Das Motto ist „nicht beatgenau, sondern groove-sensibel”

Nachdem die Motion Behavior Skala für Bonnie Callini jetzt auf diesen Achsen visualisiert werden kann (siehe Grafik) fassen ihre Positionen folgenden Tendenzen gut zusammen:
- Dynamisch, aber nicht hektisch
- Organisch, mit natürlichem Flow
- Körperlich statt mechanisch, inspiriert von Tanz
- Smooth, mit gelegentlichen Impulsen
- Leicht chaotisch, aber kontrolliert
- Schwebend-leicht, trotz metallischer Elemente
- Rhythmisch, aber groove-sensibel statt beatgenau
In meiner Recherche war von einer „Positionierungsmatrix“ die rede, die dabei helfen soll nicht nur dieses sondern auch kommende Projekte mit mit einem skalierbares Modell zu betrachten.
Ich fand das ziemlich ähnlich zum definieren des Motion Behaviours, CHATGPT war da aber anderer Meinung:
CHATGPT:
Beide Tools wirken auf den ersten Blick ähnlich, erfüllen aber unterschiedliche Zwecke im Designprozess. Hier ist der klare Unterschied zwischen:
🎬 Motion Behaviour definieren (Bewegungsverhalten)
→ Fokus: Bewegungseigenschaften und wie sich Elemente tatsächlich verhalten
- Ziel: Herausfinden, wie sich visuelle Elemente animieren (z. B. fließen, pulsieren, schweben)
- Typische Pole:
- Dynamisch ↔ Ruhig
- Organisch ↔ Linear
- Körperlich ↔ Mechanisch
- Smooth ↔ Glitchy
- Leicht ↔ Schwer
- Rhythmisch ↔ Asynchron
- Nützlich für: Motion Designer:innen → konkrete Animationen, Übergänge, Impulse
- Beispiel: „Chrome-Objekte sollen sich organisch & schwebend bewegen, aber rhythmisch mit Akzenten“
🧭 Positionierungsmatrix (visuelles/strategisches Profil)
→ Fokus: Abstrakte Werteebene & Stil-Positionierung
- Ziel: Herausfinden, wo sich die Marke gestalterisch/stilistisch verortet
- Typische Pole:
- Traditionell ↔ Modern
- Verspielt ↔ Ernst
- Analog ↔ Digital
- Subtil ↔ Direkt
- Emotional ↔ Rational
- Nützlich für: Art Direction, Branding, Stilrichtungsentscheidungen
- Beispiel: „Bonnie Callini ist modern, expressiv, leicht emotional – aber visuell reduziert“
🧩 Fazit:
- Motion Behaviour → Wie bewegt es sich? (operativ, animiert)
- Positionierungsmatrix → Wer ist die Marke visuell? (strategisch, gestalterisch)
Von Chat GPT überzeugt hab ich mich dann an die “Positionierungsmatrix” gewagt:
Skala | 0 (zero) | 10 (ten) |
Verspielt – Ernst | verspielt, locker | seriös, kontrolliert |
Traditionell – Modern | retro, klassisch | progressiv, digital |
Reduziert – Expressiv | minimalistisch, zurückhaltend | plakativ, auffällig |
Organisch – Technisch | fließend, natürlich | mechanisch, geometrisch |
Ruhig – Energiegeladen | meditativ, langsam | schnell, kraftvoll |
Hart – Weich | glitchy, hartkantig | smooth, sanft |
Emotional – Rational | sinnlich, körperlich | systemisch, analytisch |
Subtil – Direkt | subtil, andeutend | klar, plakativ |
Körperlich – Abstrakt | Tänzerisch, physisch | geometrisch, symbolisch |
Analog – Digital | texturiert, handmade | clean, pixelbasiert |
Bonnie Callini:
Anmerkung: Zwei Werte, wenn Bonnie zwei konträre Punkte in ihrem Auftritt verbindet, beispielsweise harte Chrome Formen mit weichen, sanften Verläufen
Skala | Postion 0-10 | Begründung |
Verspielt – Ernst | 4 | Emotional, frei, aber nicht kindlich |
Traditionell – Modern | 9 | Digital, Chrome, Club-Culture |
Reduziert – Expressiv | 5 | Abstraktes trifft auf konkrete Objekte (Verläufe auf Tänzerin auf Metal |
Organisch – Technisch | 2//7 | Körperliche fließend und weich // konkrete Bewegung von Metall |
Ruhig – Energiegeladen | 4//8 | Ruhige, dreamy Momente // Musik ist schon und visuals pulsieren |
Hart – Weich | 2//8 | Smooth Vibes mit metallischen Akzent |
Emotional – Rational | 1 | Farben, Musik und Tanz drücken Emotionen aus |
Subtil – Direkt | 5 | Eigentlich weniger subtile Elemente, eher klarer Positionierung |
Körperlich – Abstrakt | 7 | Zwar Tänzerin als zentrales Motiv aber abstrahiert, Verläufe, Unschärfe |
Analog – Digital | 3//8 | Analoger Look durch die Körnung aber digitale nachbearbeitung für die Farben, die Metallelemente etc. |

Motion Identity am Festival – Festlegen der Markenpersönlichkeit
(Keine lange Einleitung, wir schließen hier direkt an den vorhergehenden Blogpost an ;))
Die visuelle Identität von Bonnie Callini soll – weit gespannt – zu den Worten „Groove, Heat, Feminin, Fire, Dance, Beat, Real” passen. Diese Eigenschaften spiegeln sich sowohl in ihrer Musik als auch in der geplanten Visual-Welt wider. Passende „Bewegungsqualitäten“ die mit diesen Begriffen in verbindug gebracht werden sind organisch, fließend, pulsierend und intuitiv – nichts wirkt starr oder mechanisch. Vielmehr entstehen Bewegungen aus Impulsen heraus, vergleichbar mit dem Tanze zu Beat oder der Bewegung von Rauch, Wellen oder Energieflüssen.
Das Set und der Auftritt rund um Bonnie Callini fühlt sich intuitiv an, Kontrolle und Kontrollverlust durchzogen von Rhythmen und Trance. Die Leute am Set fühlen sich gut, heiß – sie grinsen einander an, tanzen ausgelassen, lassen die Hüfte kreisen. “Positiv uplifting” & “Feeling hot an groovey” ist das Motto.
Die visuelle Welt soll das aufgreifen: Grainy, fließende Texturen und sanfte Farbverläufe die durch pulsierende Schwünge aufgebrochen werden. Metallisch glänzende Chrome-Elemente schweben schwerelos und pulsieren zu Bonnies Bass. Abstrakte, tänzerische Körperbewegungen (reduzierte Videos einer Tänzerin die wir aufnehmen lassen haben) unterstützen die Verbindung von Sound und Körpergefühl – der Fokus liegt auf Emotion, nicht auf Form. Sie Tanzt ausgelassen. Es ist Femininität und Intuition, Loslassen im Rhythmus
Passende Bewegungsprinzipien:
Weiche Verläufe von Farben;
Pulsieren, Flashen, Drehen mit Schwung im Rythmus – nicht zu grob sondern schwungvoll wie ein Tanz;Partikelverhalten, das „lebt“ – z. B. Pulsieren, Vibration, Grain(Körnung);
Chrome-Elemente als schwerelos rotierende Körper oder Impulsgeber (Reflektionen und Kontrastreich);
Ease-in/Ease-out statt linearer Bewegung;
Pulsierendes Blitzen und Invertieren im Beat;
Emotionale Tonalität
Daraus abgeleitet lässt sich die Emotionale Tonalität ihres Sets in Worte fassen.
Die emotionale Grundstimmung von Bonnie Callinis Sets ist eine Mischung aus:
Dynamisch: durch das hohe Tempo ihrer Musik (138–145 bpm), tribalartige Rhythmen und energetische Sets. Die Visuals dürfen pulsieren, vibrieren, sich „nach vorne schieben“.
Weich & fließend: trotz der Energie bleibt die Welt sinnlich, körperbetont, atmosphärisch – nicht hart oder technoid-industrial.
Verspielt & improvisiert: durch spontane Bewegungen, tänzerische Elemente und das experimentelle Spiel mit Form, Farbe und Material.
Sinnlich-abstrakt: keine plakative Darstellung, sondern emotionale Tiefe durch Licht, Textur, Formwandel, Körnung und Bewegung.
Tonalität = tanzend – träumerisch – tribal – technoid – transformierend
MOODBOARD & INSPO:

Gemeinsam mit Bonnie wurde ein Moodboard erarbeitet und der Look ihrer Visuals definiert:
Rote und warme Töne, als Kontrast dazu Komplementärfarben oder Schwarz-Weiß. Die Visuals sollen Grainy sein – also Körnung haben – “flowy sein”, sanft und es sollen auch Verläufe darin vorkommen.
Als Kontrast dazu hätte sie gern die Härte von Chrome Elementen, die sich aber locker und schwerelos bewegen oder sich flüssig verformen. Diese Elemente kommen vorallem aus dem Bereich von
“Hardgroove” und “Hardtechno”.
Wir suchen eine Mischung aus der Analogen Optik der Bilder/Videos und dem haptischen 3D-Gefühl der Chrome Elemente. Themen der Bilder sollten Pflanzen, sanfte Farbverläufe, Ästhetik, Women, Femininität, Freiheit und Leichtigkeit sein. Es kann abstrakt sein, muss nicht direkt sein und darf artistisch sein.
Animierte Inspo:
Die meisten Inspirationen waren selbst keine Videos. Ein paar ließen sich trotzdem finden:
https://at.pinterest.com/pin/787074472414466289/
Relevante Touchpoints für ein Festival-Setting
Die wichtigsten Touchpoints von Menschen mit der Motion Identity:
1. HAUPTFOKUS: Event-Visuals & Stage-Präsenz
– LED-Screens / VJ-Content, Visuals für Opening/Closing-Sets
– (Live-)Motion-Loops mit Tänzerin, Chrome-3D-Elementen und Blitzenden Beats
– Intro-Animation mit Logo;
– Heatmap-Körper, verformte Partikel, organische Lichtbahnen
– Beat-Reactive-Chrome und Textur-Elemente
2. Social Media & Promotion
– Instagram-Stories & Reels: kurze, loopfähige Motion Snippets mit Musik, Typo, Logo und vorzugsweise der Tänzerin
– Feed-Visuals mit animierten Teasern: Chrome-Typo, Grainy Hintergründe und Verläufe zum Beat
– Event-Ankündigungen als animierte Posts:Plakat-Designs mit subtilen Bewegungen (Grain, Light-Shifts)
3. Print-to-Motion (nicht für’s ELF, aber für spätere Nutzung ev. interessant)
– Digitale Plakate für Screens in Städten (z. B. U-Bahn, Festival Screens): Motion Ads mit pulsierenden Typo-Elementen
4. Website / Ticketing (Umsetzung aufgrund der Relevanz eher unwahrscheinlich)
– Motion-Banner oder Poster auf Landingpage: Chrome-Typo + Flow-Visuals zur Musik
– Interaktive Elemente (Cursorverhalten, Hover States): alles leicht vibrierend, dynamisch, fließend
WELL WELL – The struggles of following a Plan
Ich denke, um mir selbst gegenüber – wie auch gegenüber diesem Blog hier – ehrlich zu sein: All die Prinzipien die ich mir im Vorhinein überlegt habe, sämtliche Prozesse und Analyse-Schritte… wurden letztendendes viel weniger ernst genommen als gedacht. Das kann aber ziemlich weitgehend darauf bezogen werden dass einerseits NUR EIN ZEITRAUM VON 1,5 WOCHEN DAFÜR ZUR VERFÜGUNG STAND (und keine handfeste Info zu den technischen Anforderungen, dazu später mehr) aber auch darauf, dass die Herangehensweise die Bonnie sich gewünscht hat, eine sehr freie war. Ihr war auch wichtig dass wir das ganze nicht “designtechnisch nicht zu streng angehen” und sie wollte sich nicht wirklich durch ein Logo oder einen Design-Auftritt definieren. Letztenendes hat sich das dann zwar doch ergeben (Ein simpler Logo-Loop für die Bühne musste nämlich doch noch her) aber tiefergehende Corporate Design Guidelines wurden nicht aufgestellt. Dieser Prozess lies aber endlich Zeit um Dinge auszutesten, die sonst keinen Raum haben! Es konnte experimentiert werden und tatsächlich mit “Trial and Error” durch verschiedene Phasen gegangen werden – und beim Entwickeln von Motion Identitys geht es ganz viel darum zu experimentieren und so spannende Bewegungsmuster zu finden!
Motion Identity für Bonnie Callini am Electric Love Festival 2025
Wow – what a journey!?
Die Projektfindung war schwieriger als gedacht – gibt es doch so viele Möglichkeiten und Ansätze um Motion in sonst so statische Brandings zu bringen.
Großes Danke an dieser Stelle auch an Chrissi, die mir wirklich zu so einigen Möglichkeiten Zugang verschaffen hat.
Nun ist aber eine Entscheidung gefallen (bzw. schon vor ein paar Wochen, diese Blogposts sind eher Retrospektive als Live-Dokumentation – mehr dazu später – aber bleiben wir im Sinne der Blogposts mal weiterhin in der Gegenwartsform)
Die hier dokumentierte Entwicklung dieser Motion Identity widmet sich „Bonnie Callini“ eine female DJ aus Salzburg! Auch der Zugang zum Thema Motion ist etwas spezieller und weicht ein wenig vom herkömmlichen Brandingprozess ab, denn Bonnie (Ein Künstlerinnen-Name) kam mit dem Wunsch auf Tanja Kobler und mich zu, ihr Set am Electric Love Festival in Salzburg mit Visuals zu bestücken! Der Hacken, oder vielleicht auch unser Glück, war es, dass Bonnie in der Gestaltung ihrer bisherigen Medien – sei es Social Media oder ihre Visuals auf anderen Festivals – sehr offen und ungebunden war und noch kein festes Design besteht.
Eine gute Ausgangsbasis mit jede Menge Freiraum, um eine Motion Identity zu entwickeln – spannende Visuals auf der Bühne als Start in ihre Visual Identity!
Wer ist Bonnie Callini?

Bonnie Callini ist eine Female DJ aus Salzburg. Ihre Musik bewegt sich vor allem im Bereich brasilianisch und lateinamerikanisch beeinflussten Hardgroove- und Tribal-Techno.
Sie kombiniert dabei „fast electronic groove“ mit „exotic vocals“ & ihr Ziel ist es, mit ihren Sets Menschen zum „Kopf abschalten und Tanzen“ zu bringen. Ihre Musik bewegt sich in der Regel im Bereich von 138 bis 145 BPM.
Woher kennt man Bonnie Callini? Sie spielte neben zahlreichen lokalen Acts auch schon im Kremlin (Lissabon), auf dem Electric Love Festival (Salzburg) sowie natürlich in der Pratersauna oder im Sass in Wien.
Zielsetzung/Auftrag
„Echt alles passt besser als das was die dort standardmäßig VJn“ Anbei Bilder vom Set des vergangenen Jahres, mit dem Bonnie sich so gar nicht identifizieren konnte – denn rosa Seifenblasen sind weit weg von dem was sie mit ihrer Musik eigentlich repräsentiert.



Was wird kreiert? Visuals für die ClubCircus Bühne am Electric Love Festival in Salzburg, für Bonnie Callinis Set von 17:30-19:00Uhr. Eine lange Zeit und eine große Bühne – wir sind gespannt!
Wichtig für uns sind hier, neben Bonnys persönlichem Stil, auch Gegebenheiten wie Tageslicht, eine Überdachte Bühne, die nähe der Gäste zum Set, etc. Das Festival selbst stellte uns zu Beginn ein eher vages PDF zur Verfügung und wir suchten schon früh den Kontakt und Austausch mit den verschiedenen Verantwortlichen.
Wir folgen nun dem Motion-Identity-Prozess den ich vor einigen Wochen in meiner Recherche aufgebaut habe und testen dessen Anwendbarkeit. Ist das auch im Zuge dieses Projekts sinnvoll? Ist es bloßes “abarbeiten” der Steps oder bringt das System tatsächlich Mehrwehrt?
Step 1: Analyse der bestehenden statischen Elemente (Logo, Farben, Typo, Plakate, Key-Visuals(!!!)

Im Design für Bonnie geht es nicht darum, ein herkömmliches Branding zu entwickeln, sondern viel eher liegt der Fokus darauf, eine Bildsprache zu definieren die sich in verschiedenen Key-Visuals (und auch „Nicht-Key-Visuals“) darstellen lässt und dessen Erscheinungsbild sie und ihre Musik repräsentiert.
Das einzig bestehende Footage das weiterhin passend sein soll sind ihr Artist-Profilbild und ihr EP-Cover (siehe Bild)
Um abzuschätzen welches Design sie schätzt haben wir uns auch die Arbeiten ihres Kollektivs „Urban Rumble“ angesehen. Das Logo und die Typo gefallen ihr dabei sehr gut, die Partikelsysteme im Hintergrund würde sie eher weniger aufgreifen.
Summary: Besprechung Nummer Eins
Ihr Stil ist „Feministisch, Artsy and Fruity“. Es darf heiß sein, flashy, ungewöhnlich – soll aber keinenfalls in die Richtung Girly-Pop gehen.
Ihr visuelles Erscheinungsbild auf der Bühne (wie auch auf Social Media) soll ihre musikalische Identität klar widerspiegeln: Energiegeladener, lateinamerikanisch inspirierter Tribal Techno.
Ihr geht es dabei um rhythmische aber “nicht ordentliche” Muster, warme Farbtöne (oft mit hoher Sättigung und Rottöne) und kontrastreiche Typografie.
Außerdem bindet sie gerne Elemente ein, die sich mit dem “Hardgroove” und “Hardtechno” assozieren lassen, also kühles Metall und Chrome-Optik – gemischt mit den warmen Farben und der Hitze ihres Sets.
Die Key-Visuals sollen als Beiwerk zu ihrer Musik betrachtet werden – sie sollen die Stimmung unterstützen indem sie Bewegung suggerieren. Sie können einerseits jene Energie aufgreifen, die ihre Tänzer:innen in der Menge mitbringen – oder – die ihre Songs sanft umrahmen.
Das Logo und etwaige Schriften sollen reduziert, funktional und hart wirken – als Kontrast zum „grainy und weichen” Hintergrund.