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Auf Instagram habe ich die Story liebevoll mit “The one thing I will never shut up about” betitelt:
Tanja Kobler und ich waren (quasi) VJs am Electric Love Festival in Salzburg und ich kann es immer noch nicht fassen.
Das WIE und WAS und alles bis zum Rendern haben wir im letzte Blogpost schon geklärt, aber wie ging’s weiter?
All unsere Visuals wurden als simple MP4s bzw DVX3 Files mit voller Renderqualität in die Cloud der Electric Love-VJs geladen. Und dann hieß es nervös abwarten: Hat das alles gepasst? Fehlt etwas? Files kaputt?
Mit einem Backup-USB-Stick bewaffnet sind wir am Donnerstag um 15:30Uhr dann am Gelände aufgetaucht (2 Stunden bevor Bonnie Callinis Set losging!) um für 15 Minuten unseren Slot zum Visuals-Testen auszunutzen. Während wir Bibiza und Co. beim Soundcheck zuschauen konnten (hihihi) haben wir uns nach den VJs aus den E-Mails erkundigt und sie in der netten, kleinen Box vor der Stage entdeckt. Jef (aus Belgien. Jef mit einem F) war also unser Mann des Tages!
Gemeinsam mit Jef haben wir dann unsere Uploads durchforstet. Wir hatten alles fein säuberlich sortiert und wollten eigentlich nur ein paar wenige spezielle Visuals auf deren Anordnung überprüfen – passt genau für 15 Minuten – schlussendlich saßen wir aber satte 1,5 Stunden mit Jeff vorm PC. Was ist passiert? Alles schief gegangen? Keine Files da? Keine Ordnung?!
Viel besser: Wir hatten einfach zu viele gute Visuals hihihihi.


Jef war schwer überrascht von unseren 35+ Video Snippets und auch von unserer ansteckenden Motivation! “Usually we don’t give people this much time, but you seem nice. And you put in a lot of work!” Also hat Jef uns, während er all unsere Videos in seine Resolum Arena Datei geladen hat, eine kleine Einführung in sein Setup gegeben. Wir fühlten uns vor dem Festival zwar gut vorbereitet, aber nachdem wir Jef’s mehr als komplexes Setup gesehen haben waren wir sehr froh über seine Expertise an unserer Seite (nach 15 Jahren im Business war er ja doch mehr als Profi). Er gab uns Zeit um alle Visuals durch zu gehen und nach unserer Vorstellung zu platzieren – und WOW – wir haben wirklich noch mehr rausholen können als gedacht!

Also, wie sah das alles aus: Wir konnten auf alle Led-Walls einzelnm, wie auch als Gruppe oder auch vollständig zugreifen. Unsere Videos konnten wir so präzise auf den relativ schmalen Streifen der Stage platzieren (naja, schmal ist relativ, es waren ja doch zwischen 1,5 und 12 Meter). Mit verschiedensten Einstellungen und Reglern ließen sich dann noch Beat-Reaktive Einstellungen, weitere Masken und Überblendungen hinzufügen.
Für die Interessierten hier ein paar Einblicke in das Setup:


Direkt vom Check sind wir dann in Bonnies Set gestartet, denn während die ersten DJs gar keine Visuals mitgebracht hatten, hat Jef die Zeit genutzt und weiter an unserem Set-up gefeilt. Wir konnten dann auch während dem Set weiter in der FOH Box bleiben, zwischen Matthias vom Licht und Jef mit den Visuals (ohne zu viel zu tanzen, weil alle Bildschirme gewackelt hätten). Wir gaben während Bonnies Set fleißig Anweisungen zu den geplanten Phasen und unseren Vorstellungen und Jef integrierte alles außnahmslos. UND ALLES SAH NOCH VIEL BESSER AUS ALS AM SCREEN. Die Videos werden der Dimension des ganzem auch nicht gerecht.
Wir haben natürlich auch einiges gelernt (und notiert!), aber dazu später mehr.
Einen Mini-Kleinen-1-Minute-Zusammenschnitt für die Instagram-Story kann ich hier als KURZFASSUNG anbieten:
Wenn’s mehr Zeit sein darf folgt hier eine breite Sammlung an Eindrücken:

Und meine persönlichen Lieblinge nochmal im Spotlight:
Was haben wir noch dazu gelernt?
1. Manche DJs senden ihre Visuals 5min vor Set-Beginn (das ist zu spät, aber Jef kriegt’s hin!) — NICHT WIR!
2. Led-Walls mögen keine Grauen Hintergründe – make it black, oder Transparent!
3. Immer gut: Ein paar Buttons mit Flash-Effekten, Blend Modes immer und überall; Zietverzerrungsregler, Strobe Effekte, …
4. Manche DJs senden keine oder nur … zwei… Videos >> Immer Visuals parat haben die für verschiedenste Stile passen(d gemacht werden können)
5. Man kann locker mindestens 2 Ebenen aktiv haben und mit den Transparenzen spielen (auf Beat und so)
6. Man kann Beats und Songs etc. auslesen – aber nicht immer, hängt vom Setup ab. Also gut wenn man trotzdem verschiedene Phasen definiert (wenn es die denn gibt) und dann eine Playlist erstellen (Textlich… auf Papier, vor Ort mitbringen – Ja, wir waren auch überrascht)
7. Loops und Videos immer kürzer als 40 Sekunden; Vorzugsweise immer DXV3, aber wenn’s versendet wird ist’s aufgrund der File-Size meistens MP4 und die VJs konvertieren es dann
8. Licht und VJ sind ein enges Team
9. VJing ist SUPER COOL, aber doch viel komplexer als man am Anfang glaubt + Arbeiten von 14-3 Uhr (jeden Tag, 4 Tage hintereinander) macht das ganze ziemlich anstrengend. Da helfen irgendwann auch die besten Ohropax/Loops/whatever nix mehr.
10. Wir wollen das auf jeden Fall wieder machen!
Super mega ultra großes Danke an Tanja, mit der ich das alles planen, machen und durchstehen durfte hihi – Wir sind ein super Team 💞
Auch ein super liebes ultra großes Danke an Bonnie Callini für die krasse Möglichkeit! (und an Nadja, für’s connecten <3)
UND auch an Jef Callens und Matthias Schöffmann, die sich als VJ und Lichttechniker mega ins Zeug gelegt haben und ultra bemüht darum waren, uns in unserer Vision zu unterstützen!
Und danke an Roman, der mich 10 Mal mein Thema wechseln lassen hat 😅
GLG und bis zum nächsten Electric Love 😉











