Dies ist Teil 2 meiner Erfahrung mit Flourish. Nachdem in Teil 1 schon klar wurde, dass Flourish wohl DAS perfekte Tool für interaktive Datenvisualiserungen ist, möchte ich mich hier genauer mit den nativen Animationsmöglichkeiten dieser Grafiken auseinandersetzen. Soviel vorweg: Auch die sind super!
Viele Wege führen nach Rom
Grundsätzlich kann man in Flourish über mehrere Wege an eine animierte Grafik kommen. Einerseits bieten ein paar Grafiken eine direkte Animation an, diese sind: Bar Charts, Line Charts, Pie Charts und diverse Sportgrafiken. Aber auch alle anderen können über Umwege animiert werden. Flourish bietet nämlich neben dem Standardoutput auch die Möglichkeit an eine “Story” zu bauen. Das bedeutet eine eingebettete Slideshow, durch die man ganz einfach mehrere verschiedene Grafiken auf einmal einbetten kann. Nimmt man aber immer wieder dieselbe Grafik und spult diese leicht verändert durch die Slideshow entsteht ebenfalls eine kleine Animation. Diese ist natürlich nicht so sauber wie die nativen Möglichkeiten, ist aber praktisch sollte man unbedingt etwas außerhalb der nativen Charts animieren wollen.
Flourish bietet außerdem die Funktion an verschiedene Grafiken direkt als Scrollytelling-Geschichte einzubetten. Dieses Feature ist aber kostenpflichtig und daher nicht für den Einzelanwender gedacht, weshalb ich dieses nicht ausprobieren konnte.
Animierte Linien und sich verschiebende Kreise
Für meinen Versuch habe ich auf beide Arten eine Animationsgrafik erstellt. Wie auch schon für interaktive Grafiken sind die Einstellungs- und Veränderungsmöglichkeiten der Charts quasi unendlich. Als erstes habe ich mich an einer nativen Animation versucht und dafür einen Line Chart Race mit den Daten aller Nationalratswahlen seit 1945 gefüttert. Das Ergebnis kann sich meiner Meinung nach sehen lassen und einerseits mit den Prozentergebnissen und andererseits mit der jeweiligen Rangfolge angesehen werden.
Als Slideshow habe ich die bereits in Teil 1 gezeigte Verteilung der Staatsbürgerschaften von in Österreich lebenden Menschen statt mit Blasen auf einem Donut dargestellt und die einzelnen Jahre hintereinander abspielen lassen. Sieht nicht so flüssig und dynamisch aus wie die native Variante, hat aber den Vorteil, dass der Leser jederzeit pausieren und weiter in die Tiefe gehen kann. Leider funktioniert diese Einbettung in WordPress nicht, weshalb ich nur den Link unten teilen kann.
Fazit
Flourish kann wirklich alles. Auch wenn sich die Slideshows nicht perfekt dafür eignen Animationen herzustellen, sondern eher dafür mehrere Grafiken um ein Thema geschickt zu verpacken, macht sich sogar diese Notlösung nicht schlecht. Die nativen Animationsgrafiken sind top, schnell, einfach und anpassbar. Einzig das Feature die Grafiken direkt in immersives Scrollytelling zu verpacken fehlt noch um nie wieder eine andere Software verwenden zu müssen, aber dazu gibt es ja immerhin viele andere Programme, die sich darauf spezialisiert haben. Dazu aber in den nächsten BlogPosts mehr. Mit Flourish endet die Suche nach weiteren Anwendungen zur Datenvisualisierung, denn es ist zu gut um es nicht zu benutzen.