BLOGPOST 1 – Review: Designing a Title Sequence for Gabriel García Márquez’s “One Hundred Years of Solitude”

ACKERL Blog 

Nach längerer Suche nach einer passenden Arbeit habe ich mich letztlich für diese Master-Thesis entschieden – auch wenn sie thematisch nicht direkt an mein eigenes Vorhaben anschließt. Trotzdem war es spannend zu sehen, wie sich jemand wissenschaftlich mit Animation und einer literarischen Vorlage auseinandersetzt…

Titel: Designing a Title Sequence for Gabriel García Márquez’s “One Hundred Years of Solitude”

Autorin: María Paz Muñoz Balharry

Abschluss: Master of Fine Arts in Digital Arts

Institution: DigiPen Institute of Technology, Redmond (USA)

Erscheinungsjahr: Juli 2019

Betreuung: Pamela Mathues

Zugänglich über: https://www.digipen.edu/academics/graduate-degrees/mfa-in-digital-arts/thesis-work

Wie wird das Artefakt in der Arbeit dokumentiert? 

Der eigentliche Titelvorspann ist in der Arbeit nicht zugänglich – es gibt nur Screenshots und Prozessdokumentationen. Auch online ließ sich kein schnell zugängliches Video finden und selbst wenn müsst es trotzdem im PDF hinterlegt sein.
Die Arbeit selbst beschreibt den Entstehungsprozess ausführlich: mit Skizzen, Moodboards und Erläuterungen zu gestalterischen Entscheidungen. Der kreative Prozess wird so also gut nachvollziehbar, auch wenn das fertige Ergebnis in dem Online zugänglichen PDF fehlt.

Wo und wie ist es zugänglich?

Das finale Video selbst ist also weder im PDF enthalten noch über die angegebenen Quellen zugänglich Auch über eine Internetrecherche war keine öffentliche Version des Films zugänglich.

Stimmen theoretische Argumentation und praktische Umsetzung überein?

Theorie und Praxis gehen hier in den meisten Kapiteln gemeinsam einher. Die Autorin trennt ihre Arbeit nicht konkret in einen theoretischen und einen praktischen Teil, sondern reflektiert ihre Recherchen/Analysen und  Entscheidungen kontinuierlich im Prozess und dokumentiert da dann auch ihren Projektstand. Dadurch wirkt die Arbeit nicht wie Forschung sondern mehr wie die Dokumentation des Entwicklungsprozess.

Ist die Dokumentation klar und nachvollziehbar? 

Ja, die Kapitel sind sehr verständlich und nachvollziehbar aufgeteilt. Die Arbeit ist logisch und klar in die versch. Kapitel gegliedert, alles ist leicht lesbar und logisch (aufeinander) aufgebaut. Jede Phase – von der ersten Idee bis zur finalen Umsetzung – wird nachvollziehbar beschrieben und dokumentiert. Positiv finde ich auch: Verworfene Ideen und Alternativen werden notiert und begründet, z.B. warum sie bestimmte Stile nicht verwenden konnte (bsp. fehlendes Skillset/würden den Rahmen sprengen/…) Das macht den kreativen Prozess sehr transparent.

Entspricht die Qualität des Artefakts dem Niveau einer Masterarbeit?

Basierend darauf, dass ich den finalen Film nicht sehen konnte und nur Screenshots und den Prozess in der Erstellung beurteilen kann finde ich, dass etwas an information fehlt, um die Frage zu beantworten. Dennoch lässt sich sagen: Die Qualität des Filmes wirkt künstlerisch hochwertig und gut recherchiert, vor allem illustrativ sehr gut gelöst und man erkennt das die Autorin dahingehend Fachlich-Kompetent ist. Stil, Szenen und Co. wurden immer basierend auf Recherche/Analysen gewählt, es wurde genau abgewogen und es wurden Entscheidungen basierend auf theoretischem Input getroffen – alle as spricht für eine gute Qualität

(Bewertungskriterien des CMS-Programms:)

Gesamteindruck – Standard und Qualität der gesamten Arbeit

Inhaltlich hätte ich mir an manchen Stellen etwas mehr theoretische Tiefe gewünscht. Die Autorin beschreibt ihre Recherche zwar, geht aber selten in analytische oder wissenschaftliche Tiefe. Quellen von z.B. Interviews werden eher beiläufig im Text erwähnt, fast immer ohne genaue Nachweise oder Fußnoten.
Trotzdem ist eigentlich immer spürbar, dass sie intensiv recherchiert hat – etwa durch Literaturanalysen (am Anfang), Stilrecherchen (im Prozess) und Gespräche mit Fachleuten. Ihr Entscheidungsprozess basiert auf Reflexion und Vergleich, nicht nur auf Intuition, aber es fehlt an Dokumentation davon. Es fehlt der wissenschaftliche Zugang und das wissenschaftliche Arbeiten.

Also Positiv: Die Arbeit ist klar strukturiert, verständlich und methodisch nachvollziehbar.
Negativ: Wissenschaftliche Tiefe und Dokumentation der Recherche/Umfragen lückenhaft
Insgesamt: Pprofessionellen Eindruck, auch wenn in theoretischer Tiefe eher begrenzt. Schwerpunkt liegt deutlich auf dem gestalterischen Prozess.

Innovationsgrad – Originalität und Beitrag zum Forschungsfeld

Ich habe mich ein bisschen informiert um mich richtig auszudrücken und würde daher sagen, die Arbeit verfolgt keinen „explizit wissenschaftlichen Forschungsansatz“, sondern einen … „künstlerisch-praktischen.“ Persönlich finde ich das für eine Masterarbeit eher weniger angemessen, es sollte doch schon zumindest ansatzweise wissenschaftlich/forschungs-relevant sein.

Die Arbeit hat einen klaren künstlerischen Charakter und zielt wenig auf neue Forschungserkenntnisse ab – vielmehr auf die persönliche Entwicklung der Autorin. Also die Erkenntnisse der Arbeit dienen in erster Linie der Autorin selbst, weniger einer wissenschaftlichen Gemeinschaft. (Ähnlich bei meiner eigenen Bachelorarbeit, wobei sich dort deutlich(er) und intensivere Forschungsarbeit im Theoretischen Bereich finden ließ, wenn auch nicht zum Design-Thema sondern zum Thema des Films.)
Hier sind es eher persönliche Einsichten in den gestalterischen Prozess und der Forschungsanteil bleibt überschaubar.

Eigenständigkeit – Grad der Originalität und Unabhängigkeit der Arbeit

Das Projekt basiert auf einer bestehenden literarischen Vorlage, was den thematischen Rahmen vorgibt. Die Originalität liegt eher in der individuellen visuellen Umsetzung und im ästhetischen Stil, der entwickelt wurde (basierend auf der Recherche etc.) weniger aber in theoretischen Erkenntnissen.

Aufbau und Struktur – Logische Kohärenz und Klarheit

Die Arbeit ist sehr gut gegliedert. Der Aufbau folgt dem Gestaltungsprozess chronologisch und ist logisch nachvollziehbar. Theorie und Praxis werden organisch miteinander verknüpft.
Die formale Gestaltung (Layout, Bildmaterial, Kapitelstruktur) wirkt nicht sonderlich beachtet.

Kommunikation – Verständlichkeit, Stil und Präsentationsqualität

Sprache, Stil und Aufbau sind insgesamt sehr klar und zugänglich. Fachbegriffe werden nur sparsam verwendet, was die Arbeit gut lesbar macht – auch für Leser:innen ohne tiefes Vorwissen. Gleichzeitig wirkt sie dadurch stellenweise etwas oberflächlich und weniger akademisch geprägt.

Umfang – Angemessenheit von Länge und Tiefe in Bezug auf das Thema 

Der Umfang ist okay, da die wichtigen Themen behandelt werden. Dennoch scheint es etwas kurz. Inhaltlich wäre mehr theoretische Tiefe gut, um die Arbeit wissenschaftlicher zu machen… 

Literatur und Quellen

Die Literaturliste ist recht kurz. Zitate und Interviews werden nicht immer vollständig belegt.  Einige Quellen, insbesondere Interviews oder persönliche Kontakte, sind im Text zwar erwähnt, werden jedoch nicht nachgewiesen und hinterlegt, nichtmal Fußnoten, was mich sehr verwundert.
Gerade für eine Masterarbeit wäre hier etwas Qualität bei der Quellenarbeit wünschenswert gewesen.

Fazit

Insgesamt ist die Arbeit als Beispiel für eine künstlerisch orientierte Masterarbeit im Bereich Digital Arts…okay. Positiv ist, dass sie gut dokumentierte Gestaltungsprozesse, klare Strukturen und nachvollziehbare Reflexionen beinhaltet.
Weniger überzeugend ist die theoretische Tiefe und die wissenschaftliche Fundierung, was mich sehr stört. Vor allem auch die lückenhafte Quellenarbeit führt form mich dazu, dass ich der Arbeit Qualität abspreche.

Als gestalterische Arbeit ist sie also solide und ästhetisch super ansprechend, als Forschungsarbeit bleibt sie aber eher „im beschreibenden Bereich“ und erarbeitet nicht wirklich neue Erkenntnisse.
Für mich kann ich daraus rausnehmen, wie man kreative Prozesse dokumentieren und begründen kann.

(AI Note:
I read in the AI Guideline FH JOANNEUM that „For the use of “everyday aids” for example, automatic formatting, grammar or spell checks, which are integrated into many word processing programs, no separate “labeling” is required.“ I am unsure of grammar/spell correction by tools like Chatgpt are included here too.
Therefore I want to add: ChatGPT-4 was used for grammar and spelling. All insights are based on my Notes, the Thesis-PDF was never uploaded to ChatGPT; I take full responsibility for the selection of the AI technology/technologies and have independently reviewed and validated all generated results.)

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