
Unser Moodboard kennen wir bereits, nun geht’s endlich ans Entwerfen.
Grundelemente die wir gleich zu Beginn austesten und visualisieren wollte, da sie die Basis aller weiteren Entscheidungen bilden:
– Logo(-Animationen)
– Grainy Texturen
– Reduzierte, abstrahierte Tanzende Person (Heatmap, Grainy, Blurry, …?)
– 3D-Chrome Objekte
Anfangs waren wir unsicher, ob und wie wir die verschiedenen Video-Snippets von Bonnies Sets in den gewünschten Look verwandeln könne, vor allem da manche Videos an Qualität mangelten. Während ich mich mit der Stilisierung von eben diesen Videos, dem Grain und der flowy Textur wie auch den 3D Elementen beschäftigte, übernahm Tanja das Grafik Design und die Kommunikation mit Bonnie wie auch dem Electric Love und unseren VJs.
Logo Design

In Absprache mit Bonnie wurde klar, das Logo soll “eine fetzige Schrift” sein, die schnell und simpel verwendet werden kann. Sie will nicht zu sehr in die Y2K-Techno-Tiktok-Richtung abdriften und stattdessen eher clean und streng bleiben, mit Ähnlichkeiten zu ihrem Kollektiv. Es soll ein Wiedererkennungswert ohne großen SchnickSchnack sein, vorzugsweise ein Schriftzug.
Tanja übernahm an dieser Stelle dann das Design und entwickelte in Absprache mit mir als Motion Designerin ein Logo, das in den von uns geplanten Stilen animiert werden könnte. Dabei galt es zu beachten, dass das Logo vermutlich dreidimensional und in Chrome Optik, wie auch flach in schwarz und weiß eingesetzt werden würde und meist über dem DJ-Pult platziert werden wird.
Basierend auf Tanjas Logo-Entwurf wurden dann folgende simple Logo-Loops in Aftereffets erstellt:
Motion Prinzipien wie “Schweben”, “Easing”, “Rotation zum Beat aber nicht auf den Beat”, “Subtil”
Mockups bevor es losgeht und jede Menge Feeback
Wir haben Stile abgeleitet und mit Moodbildern verschiedene Visual-Setups konzipiert.

Austesten der benötigten Techniken bis wir die Infos für die Umsetzung bekommen:
Ein Problem war, dass wir bis auf verpixelte PDFs zu Beginn noch wenig Infos zum Setup und der Bühne hatten, weshalb noch keine konkreten Animationen erstellt werden konnten. Was anfangs ärgerlich war hat sich später aber als wichtiger Schritt hervorgetan, denn in dieser Phase haben wir sehr viel experimentiert (in Aftereffects, Touchdesigner und Blender) und ausgehend von verschiedenstem Ausgangsmaterialien Wege zu unseren Stilen gefunden. Im Bild unten kurz zusammenkopiert ein paar Screenshots.
Section 8
– Alles an Grain, Blurs, jede Farbeinstellung, Störungen, Reduktionen, Replacements, Shadings, …(Section 8 und 11)
Section 10
– Github-Tools die nur auf Windows laufen, aber DepthMaps schnell und einfach aus Videos erstellen, die dann in AE weiterverwendet werden können (siehe Red, Grainy Video unten)
Section 9
– 3D-Objekte in Aftereffects
– Trellis zum Erstellen von Modellen (ungeeignet bei Chrom Texture durch sehr komplexe und meist fehlerhafte Meshes > fehler in der Reflektion);
– Blender Experimente (Danke Kata für die Expertise)
– Free 3D Models maybe?
– Chrome Texturen in Aftereffects (Von simpler Trim-Path-Animation zum glänzenden, flüssigen 3d Chrome Liquid)

AUFBAU der AE Dateien für VJ Mapping
(hat sich am Tag vor der Deadline als unnötig herausgestellt. Aufwände rund um “auf den verschiedenen Screens platzieren” haben sich erübrigt und werden mit ein bisschen Glück ev. noch vor Ort integriert, wir gehen aber davon aus dass das leider nicht ganz so passiert wie gewünscht)








Testrender der verschiedenen Anordungung unserer Key-Visuals zur Besprechung:
Rendern
4k Grainy Textures sind keine leichte Sache, aber mit dem einen oder anderen Workaround hat’s dann besser geklappt (unter anderem Grain aus Davinci anstatt Aftereffects) // 30fps, 4K Kompositionen mit 60-80Mbits, mp4 bzw. für Transparenzen DXV3 mit Alpha; Der Computerraum wurde bei 32° noch zur Renderfarm umgebaut und es wurde auf mehreren Rechnern gleichzeitig gerendert um die Deadlines einzuhalten
FINALE ERGEBNISSE, folgen nach dem Electric Love – mit ein paar Renderings und vor allem aber Fotos und Videos vor Ort :))
Es war super spaßig aber auch mega intensiv, aber mehr dazu + ein bisschen Reflektion dann im letzten Post!
Jetzt geht’s zurück an all die anderen Projekte die in den letzten 1,5 Wochen “on hold” waren (sei es FH, Arbeit oder auch “Essen machen” und “Schlafdefizit aufholen”)
Anmerkung: Im Rahmen des Blogs wurde nur mein Arbeitsbereich dokumentiert – alles rund um (z.B.) Touchdesigner und Co. wurde von Tanja erarbeitet und spielt im finalen Endergebnis eine min. ebenso wichtige Rolle, wurde aber im Rahmen dieser Dokumentation nicht näher thematisiert.