Kritische Bewertung einer externen Masterarbeit

Titel: Trauerbewältigung: Rituale und Aufgaben zur Annahme von Trauer in der psychologischen Beratung
Masterarbeit, Universität Graz (2022)
Verfasserin: Niederdorfer, Sabine
Begutachterin: Friehs, Barbara

Wie können Menschen lernen, mit Verlust umzugehen? Und was kann man aus psychologischer Forschung über Trauer für das eigene Produktdesign (Erinnerungsbox) und Masterarbeit im Bereich Erinnerung und Emotion mitnehmen?

Inhalt und Aufbau
Die Masterarbeit befasst sich mit der Frage, wie psychologische Beratung Menschen dabei unterstützt, Trauer anzunehmen und zu verarbeiten. Sie betrachtet verschiedene Trauermodelle und erklärt, wie Beratungsprozesse helfen können, emotionale Stabilität nach einem Verlust wiederzufinden.

Kritische Bewertung
Gestaltungshöhe:
Die Arbeit ist klassisch aufgebaut und erfüllt alle wissenschaftlichen Standards. Visuelle oder kreative Elemente spielen keine Rolle, im Fokus steht der Inhalt.

Innovationsgrad:
Die Kombination aus Trauerbewältigung und Beratungspsychologie ist kein völlig neuer Ansatz, wird aber sorgfältig und praxisnah behandelt.

Selbstständigkeit:
Die Autorin arbeitet eigenständig, mit klarer Fragestellung und reflektierter Argumentation.

Gliederung und Struktur:
Die Struktur ist logisch aufgebaut, von theoretischer Basis bis zur praktischen Anwendung. Der rote Faden bleibt durchgehend erkennbar.

Kommunikationsgrad:
Die Sprache ist wissenschaftlich, aber verständlich. Fachbegriffe werden erklärt, und der Text ist angenehm zu lesen.

Umfang:
Der Umfang ist stimmig, weder zu kurz noch ausschweifend. Alle relevanten Aspekte werden abgedeckt.

Sorgfalt und Genauigkeit:
Sprachlich sehr sauber, korrekt zitiert und sorgfältig ausgearbeitet.

Literatur:
Die Arbeit nutzt solide psychologische Fachliteratur. Eine Ausweitung auf kultur- oder sozialwissenschaftliche Perspektiven wäre interessant gewesen, um das Thema noch breiter zu fassen.

Fazit und Relevanz für die eigene Masterarbeit
Die Masterarbeit bietet eine fundierte psychologische Grundlage zum Thema Trauer. Für mein eigenes Projekt „Die Erinnerungsbox“ ist sie besonders relevant, weil sie zeigt, wie zentral die bewusste Auseinandersetzung mit Verlust ist. Während die Arbeit selbst theoretisch bleibt, liefert sie wichtige emotionale und inhaltliche Impulse, um ein Produkt zu entwickeln, das Erinnerung, Würdigung und Trauer auf positive Weise verbindet.

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