Nach der Einführung in Post 02.02, in der zwei große Starttutorials ihren Weg in mein Hirn fanden, folgen nun in diesem und im nächsten Post die restlichen Kurztutorials in Modul 1, die sich genauer mit gewissen Themen beschäftigen. Zu jedem dieser Tutorials möchte ich kurz die wichtigsten Dinge festhalten und Tricks, die ich noch nicht kannte mit euch teilen. Die jeweiligen Tutorials findet ihr in Modul 1 des Kurses.
Shape Layer Tricks
- Rotobezier: Rotobezier ist quasi autosmooth für Shape Layer. Man kann es mit Rechtsklick auf die Shape unter Mask and Shape Path finden und es lässt die Handles aller Knotenpunkte verschwinden und smoothed sie stattdessen automatisch aus. Der Path bleibt aber trotzdem animierbar.
- Gruppieren: CMD+G kann einem das ganze Projekt wirklich extrem gut aufräumen, da man damit innerhalb einer Shape Layer verschiedene Paths gruppieren kann.
- Convert Vertex Tool: Sollte man die Handles eines Knotenpunkts mal nicht sehen kann man sie damit zurückholen. Man findet es durch Altklicks auf das Pen-Tool.
- Convert to Bezier: Auch “normale” Shapes wie Quader kann man durch Rechtsklick in der Composition in Bezier Paths umwandeln um mehr Gestaltungsmöglichkeiten zu haben.
Vector Trick
- Continuously Rasterize: Damit kann man das leidige Problem von Vektor Grafiken in After Effects lösen. So lange man Vektoren nämlich direkt scaled berechnet AE die Pixel immer neu und alles bleibt scharf, Pre-Comped man das Ganze aber und scaled dann die Pre-Comp passiert das nicht mehr. Damit das passiert muss man bei den Switches der Pre-Comp den kleinen Stern aktivieren und schon berechnet AE auch wieder alles vektorbarsiert… crazy.
Graph Editor Hacks
- Multi-Tasking: Für manche vielleicht offensichtlich, aber ein brutaler Aha-Moment war für mich, dass ich gleichzeitig mit dem Pen-Tool im Ansichtsfenster Paths verschieben kann und einfach in der unteren Ansicht im Graph Editor parallel das Easing kontrollieren kann.
- Value-Graph: Als jemand der mit Keyframes zum ersten mal in DaVinci zu tun hatte (und dort den Spline Editor kennt) habe ich in After Effects im Grunde eigentlich nur mit dem Speed Graph gearbeitet, der dasselbe in Grün ist. In zwei Szenarien kann der Value Graph aber bedeutend mehr: Bei Bounces ist er einfach viel logischer und bei so klassischen Overshoot-Reaktionen (die in Davinci einfach super easy mit der Out-Back-Cubic Easing Funktion von alleine passieren) macht er auch extrem Sinn.
- Hold-Keyframes: Wenn man nicht möchte, dass die Zeit zwischen zwei Keyframes animiert wird kann man das stoppen. Geht mit Rechtsklick auf den Keyframe.
- Motion-Paths? WTF?!: Also das ist das mit Abstand gestörteste was ich in meinem Leben jemals gesehen habe. Kurz von Anfang an: Ich habe immer gedacht wenn ich ein Objekt auf einer gewissen Bahn bewegen will, muss ich zuerst die Bahn zeichnen, zb mit dem Pen-Tool, dann diese Bahn tracken, ein Null-Objekt anheften und dann mein Objekt ans Null-Objekt parenten. Wenn ich dann etwas an der Bahn ändern will, alles gleich nochmal. Fuck it! Es is einfach unfassbar, aber ich glaubs nicht. Wenn man einfach grundsätzlich zwei Position-Keyframes erstellt, egal wo, erhält man in der Anzeige diese blaue Linie, die repräsentiert zwischen welchen Punkten sich das Objekt bewegt. Und jetzt kommts. DIE KANN MAN BEARBEITEN. Verzieht man das Objekt, erstellt es automatisch einen neuen Keyframe und ändert die blaue Linie… und nimmt man das Pen-Tool kann man diese auch noch abrunden. Mein Leben bisher war sinnlos. Tschau.
- Rove-Across-Time: Und es wird immer gestörter. Ich kann After Effects einfach mit Rechtsklick sagen, dass es mir den Wert mancher Keyframes einfach automatisch berechnen soll, wenn ich andere bewege. So kann ich nur meine “Hauptpunkte” easen und alles dazwischen macht AE. Ich bin sprachlos.